Tagestipps im Radio

Tagestipps

Montag 18:00 Uhr Bremen Zwei

Gesprächszeit: Sandra Düpjan

"Schweine sind eigentlich Hunde, bloß in rosa", sagt Sandra Düpjan. Dass auch Nutztiere Gefühle haben, dazu forscht die Verhaltensbiologin seit rund 20 Jahren am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf. Die überzeugte Vegetarierin hat nichts dagegen, wenn Menschen Fleisch essen. Nur die Menge sollte sich reduzieren, dazu sollten sich die Haltungsbedingungen für Nutztiere verbessern. Sandra Düpjan weiß, wie ein artgerechterer Stall aussehen kann.

Montag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Moderation: Margarete Wohlan Lettlands Küste Dreck im Meer aus Belarus und Russland Von Michael Frantzen In Lettland spielt die Ostsee eine wichtige Rolle: wirtschaftlich durch den Fischfang, militärisch durch die NATO-Mitgliedschaft und politisch als Tor zur Welt. Durch Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt sich nun, wie überlebenswichtig eine funktionierende Infrastruktur in der Ostsee für alle Anrainer-Staaten ist. Was Lettland aber zusätzlich belastet, sind die Flüsse, die aus Belarus kommen und in Lettland in die Ostsee fließen. Die belarussische Industrie und Landwirtschaft verunreinigen die Flüsse stark. Auch Russlands oft schrottreife Schattenflotten mit Rohöl an Bord sind problematisch: das Risiko von Unfällen ist groß und gefährdet auch Lettlands Küste.

Montag 19:00 Uhr HR2

Hörbar

Tindersticks: Soft, aber keine Softies & mehr Musik grenzenlos Moderation: Karmen Mikovic Seit über 30 Jahren verzückt die britische Band ihre Fans mit schwelgerischen Kammerpop: So schön wie die Tindersticks kriegt kaum jemand den diskreten Charme der Melancholie hin. Gerade ist das 14. Album von Stuart Staples & Co erschienen: "Soft Tissue".

Montag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

"Sarà perché ti amo" Ein Achtziger-Kultsong wird zur viralen Touristenhymne Von Juliane Schiemenz "Sarà perché ti amo" war in den Achtzigern ein großer Hit. 40 Jahre später ist es ein virales Feier-Phänomen - doch die Party der einen ist der Nerventerror der anderen. Das Lied "Sarà perché ti amo" der italienischen Band Ricchi e Poveri wurde einst vom Chart-Hit zur Fußballhymne des AC Milan. Mittlerweile taucht es immer häufiger in viralen Videos auf Tiktok und Instagram auf. Junge Touristen feiern auf öffentlichen Plätzen in Italiens Städten zu "Sarà perché ti amo". Für die einen ist es das Symbol der Lebensfreude einer Jugend, die durch Corona viel verpasst hat, für die anderen - namentlich die Anwohner - sind die nächtlichen "Feier-Mobs" der Ausverkauf ihrer Städte an den Massentourismus. Wem gehört die Stadt? Ist Aperol Spritz die neue Sangria? Und wieso hat "Sarà perché ti amo" eigentlich ein so großes Mitsing-Potenzial?

Montag 20:00 Uhr Alex Berlin

Spotlight mit Knarre

Hundeleben" heißt das neue, über Through Love Records, veröffentlichte Album von KNARRE. Den Nachfolger von "Eiscafé Venezia" stellen wir euch im Studio vor und hören mit der Berliner Skramz-Punk-Band in ihre Wunschplaylist rein! Um Liebe geht"s auch. Carolin Ruddies

Montag 20:03 Uhr SWR Kultur

ARD Radiofestival. Konzert

Baltic Sea Festival / Festival Chopin and his Europe Baltic Sea Festival Kaija Saariaho: Lumière et pesanteur Igor Strawinsky: Capriccio für Klavier und Orchester Sergej Prokofiew: Klavierkonzert Nr. 1 Des-Dur op. 10 Jean Sibelius: Lemminkäinen Yuja Wang (Klavier) Schwedisches Radiosinfonieorchester Leitung: Esa-Pekka Salonen (Konzert vom 26. August 2024 in der Berwaldhalle Stockholm) Festival Chopin and his Europe Franz Schubert: Allegro a-Moll D 947 "Lebensstürme" Fantasie f-Moll D 940 Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate für 2 Klaviere D-Dur KV 448 Frédéric Chopin: Rondo C-Dur für 2 Klaviere op. 73 Eric Lu, Kate Liu (Klavier) (Konzert vom 18. August 2024 in der Philharmonie Warschau) Musik am Rand des Siedepunkts - und darüber hinaus: Superpianistin Yuja Wang und Dirigent Esa-Pekka Salonen live beim Baltic Sea Festival! Zwei finnische Werke bilden den Rahmen: Mit "Lumière et pesanteur" verwandelt die kürzlich verstorbene Komponistin Kaaja Saariaho Licht und Schwerkraft in Klang. Jean Sibelius malt in "Lemminkäinen" das musikalische Charakterporträt eines draufgängerischen Frauenhelden: verspielt, liebeskrank und unwiderstehlich temperamentvoll. Der düstere dritte Satz daraus, der "Schwan von Tuonela", ist einer von Sibelius" Schlagern. Dazwischen die wirbelnd-kraftvolle Yuja Wang als Solistin in Strawinskys gute-Laune-Stück "Capriccio" und Prokofjews erstem Klavierkonzert, einem virtuosen Höhenflug. Anschließend: 2 Klaviere und 2 herausragende junge Pianisten beim Chopin-Festival Warschau.

Montag 20:03 Uhr SRF 3

Focus

Ein Gast 13 eine Stunde. «Focus» ist der SRF-Talk, der Tiefe mit Leichtigkeit verbindet. Nirgends lernt man Persönlichkeiten besser kennen. Oliver Heer: «Segeln ist reisen zu sich selbst» In drei Monaten um die Welt: Mutterseelenallein auf einer Yacht, zwischen Stürmen, extremen Temperaturen und Schlafmangel. Oliver Heer nimmt teil an der härtesten Segelregatta der Welt, der Vendée Globe.«Wenn ich bei dieser Regatta durch das Südpolarmeer ins Meer falle, wäre das wohl das Ende» - trotzdem will der Rapperswiler hoch hinaus auf See. Was macht für den 36-jährigen dieses Abenteuer zu einem Traum? In «Focus» mit Beatrice Gmünder erzählt er, was das alles mit dem plötzlichen Tod seines Vaters zu tun hat und warum Segeln die beste Lebensschule ist.

Montag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Kriminalhörspiel

Ein toter Hund Von Werner Buhss Mit: Karl Kranzkowski, Stefan Kaminski, Michael Klobe, Catherine Stoyan, Steffi Kühnert, Klaus Manchen, Friedhelm Ptok, Shorty Scheumann, Simone von Zglinicki und Jennifer Weiß Ton und Technik: Andreas Meinetsberger Komposition: Frank Merfort Regie: Wolfgang Rindfleisch Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006 Länge: 52"59 In seinem zweiten Fall erreicht Hauptkommissar Plessow ein anonymer Brief: "Kümmert euch um Franz Reimann." Ein Scherz, denkt Plessow und befördert das Schreiben in den Müll. Nur blöd, dass kurz darauf ein Toter namens Franz Reimann gefunden wird. Eigentlich deutet alles auf ein Unglück hin: Ein gewisser Franz Reimann hatte um drei Uhr morgens einen Notruf abgesetzt: Er habe sich verirrt, sei im Schilf gelandet, seiner Meinung nach irgendwo in der Nähe von Vitte. Die Feuerwehr war sofort ausgerückt, konnte den offenbar betrunkenen Mann jedoch nicht lokalisieren. Gefunden wurde er erst am nächsten Morgen: von einem Spaziergänger mit Hund - Da war er bereits tot. Doch wenn es wirklich ein Unglück war, so Hauptkommissar Plessow von der Stralsunder Polizei, was hat es dann mit dem anonymen Hinweis auf sich? Werner Buhss (1949-2018) war Autor, Übersetzer, Theater- und Hörspielregisseur. 1996 erhielt er den Mülheimer Dramatiker-Preis. Kriminalhörspiele u.a.: "Bandriss" (DLR Berlin 1995) und "Mann außer Haus" (DLR Berlin 2002). In der Reihe der Hiddensee-Krimis produzierte Deutschlandradio auch "Kaugummimonat" (2005), "Fischer sin Frau" (2007) und "Schneeregen" (2010). Hiddensee-Krimis: Plessows zweiter Fall Ein toter Hund

Montag 23:03 Uhr BR-Klassik

ARD Radiofestival 2024. Jazz

Caris Hermes & die WDR Big Band beim WDR Jazzpreis 2024 Ob in eigenen Formationen oder als Sidewoman: Caris Hermes ist zu einer festen Szenegröße geworden Im Frühjahr 2024 wurde sie mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichnet, die Jury unterstrich vor allem ihr "melodisch beseeltes und harmonisch raffiniertes Spiel" Moderation: Jörg Heyd (WDR) Die Kölner Musikerin Caris Hermes ist im Modern Jazz und im Straight Ahead Jazz zuhause. Hier fühlt sie sich pudelwohl, hier kann sie ihren Kontrabass ganz nach ihrem Geschmack singen, swingen, summen oder schnurren lassen. Neben einem Preisgeld gab es auch eine Tour durch NRW und eine CD-Produktion, das Ganze in Zusammenarbeit mit der WDR Big Band.

Montag 23:05 Uhr Bayern 2

Bayern 2 Nachtmix

Mit Ralf Summer Johnny Cash, der Songwriter Korrekturen im Spätwerk des Country-Stars Johnny Cash gehört zu den Glücklichen, die auch im Alter noch neue Fans fanden. Bei ihm war es die Cover-Alben-Reihe "American Recordings", die er von 1994 mit Rick Rubin bis zu seinem Tod aufnahm. Darunter sein Streaming-Hit "Hurt" (Nine Inch Nails), aber auch andere Stücke wie "One" (U2), "Personal Jesus" (Depeche Mode) und natürlich "I See A Darkness" (Bonnie "Prince" Billie). Das Spätwerk definierte den alten Country-Helden neu: als einen offenen Künstler, der auch betagt noch Zugang zur Musik der nächsten bzw übernächsten Generation findet. Seit 2024 muss die Diskographie neu betrachtet werden: Mit "Songwriter" erschien das wohl allerletzte, zu Lebzeiten aufgenommene Johnny Cash-Album. Keine Pop-Covers der American Recordings-Serie (die bis 2010, sieben Jahre nach Cashs Tod lief), sondern letzte, eigene Songs. In denen wir einen anderen "Man in Black erleben": privat, resümierend, gläubig. Sein Sohn John Carter Cash war Co-Produzent und erzählt im Interview von den letzten Jahren seines ikonischen Vaters.

Dienstag 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Neue Musik

Vor 50 Jahren Asien und der Westen Das 1. Berliner Metamusik-Festival 1974 Von Thomas Groetz "Meta steht für ein kasten- und kästchenloses Musikbewusstsein, dem die Querlinien über der Weltmusik wichtig geworden sind." (Walter Bachauer) Beim ersten der drei von Walter Bachauer initiierten Metamusik-Festivals ging es dem damaligen RIAS-Redakteur darum, sich über Abgrenzungen zwischen Neuer Musik und traditioneller Musik hinwegzusetzen. In die Berliner Nationalgalerie hatte er nicht nur wichtige Vertreter der US-amerikanischen und der europäischen Avantgarde eingeladen, sondern auch zeremonielle Musik aus Tibet, Indien, Pakistan und Japan; zudem berücksichtigte er experimentellen Rock. Das Konzept des heute legendären Festivals war, Einflüsse Asiens auf die europäische und amerikanische Kultur aufzuzeigen.

Sonntag Dienstag